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Die DM 2014 und die Proteste!




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Die DM 2014 und die Proteste!

Beitragvon schliggi » Sonntag 14. September 2014, 08:09

Worum ging es denn im einzelnen bei diesen Protesten! Um verblichene oder fehlende Aufkleber oder um Kielhacken, falschen Ruderblättern, Schwertkastenaussteifungen ......? Und warum ist dann am Ende wieder der Schwanz eingezogen worden?
Mal verliert man! Aber manchmal gewinnen die Anderen und Propheten werden meist im eigenen Land verkannt!
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Re: Die DM 2014 und die Proteste!

Beitragvon Kliem » Sonntag 14. September 2014, 18:11

Ausrichter und Veranstalter versäumten, Kontrollvermessungen und Wiegen vor bzw. beim Kranen zu organisieren. Der Kran kam nach Angaben von Teilnehmern erst um 18.00 am Freitag und um halb zehn war das Kranen beendet. RB hat Hüfte und kann sich nicht recht bewegen und einen anderen, unparteiischen Vermesser sah man nicht.

RB hatte Kontrollblätter vorbereitet und schaffte es am Sa vor dem Ablegen 5 Boote zu kontrollieren. Dabei wurde abgefragt: Anker, Sanikasten, 25m Leine, Rettungsring, Schwimmwesten, Riemen, Bootshaken, Meßmarken, Meßplaketten an Rumpf, Masten, Ruderblatt sowie die Vermesserstempel in den Segeln.

Auf dem Wasser konnten durch eine mit den Kontrollblättern ausgestattete Gehilfin des Vermessers weitere 26 Boote kontrolliert am Samstag, in der Plazierung dabei von vorn nach hinten. Nach den o.g. Punkten waren von den insgesamt 31 kontrollierten Schiffen 25 zu beanstanden. Hauptpunkte waren fehlende Meßplaketten (meistens an Masten und Rumpf), keine oder nicht umfassend ausgefüllte Vermessungsstempel. ALLE Booten hatten Anker, Schwimmwesten, Leine, Bootshaken und Rettungsring mit. Bei wenigen konnte der Sanikasten nicht gefunden werden.

Nach Ende der Wettfahrt berieten sich RB, Micha Schade und ich über das weitere Verfahren und Micha - der auch betroffen war - sagte: "Wir zieh'n das jetzt durch! Es gibt diese Regeln, es wäre meine Aufgabe gewesen, alles im Vorfeld an meinem Boot zu kontrollieren. Jetzt muss ich die Konsequenz tragen." Also protestierte das Schiedsgericht gegen 25 Boote!

Nach Bekanntmachung der Problematik reduzierten sich die Anzahl tatsächlich durchzuführender Verhandlungen auf 7 oder 8, da die anderen Teilnehmer (unter ihnen Acki, Matze, Basti Räthel) nachträglich die Aufgabe für die 5 Tageswettfahrten erklärten.

Um 21:00 begann die erste Protestverhandlung gegen Z190 wegen einer fehlenden Plakette auf dem Ruderblatt, wobei deren Abdruck noch zu sehen war(!) Festgestellt wurde damit ein Verstoß gg. Nr. 4.7 der KV. Die Frage war die der Folge...

Das Schiedsgericht beriet intensiv unter Anwendung und Auslegung von Regel 64.3 (a) WR und entschied, dass wegen Abnutzung oder Beschädigung keine Bestrafung erfolgen kann. Es gab keine vernünftigen Zweifel, dass das Ruderblatt tatsächlich den Vorschriften entsprach. Da auch kein Vermesser anwesend war, der bis zur nächsten Wettfahrt ( bei allen Teilnehmern) die festgestellten Mängel beheben kann, war Z190 die Behebung nicht zumutbar und es darf an der nächsten Wettfahrt teilnehmen.

Auch bei allen anderen Booten bis auf K175 war das gleiche Ergebnis zu erwarten. Daher zog das Schiedsgericht die Proteste zurück!

Fazit (mein Fazit):
Nahezu alle kontrollierten Boote entsprachen hinsichtlich Masten, Ruder und Segeln tatsächlich der KV. Die Anbringung von Meßplaketten ist unzweckmäßig und sollte überdacht werden. Ebenso die Verwendung von Stempeln in den Segeln. Diese können bei Feuchtigkeit zB nicht beschriftet werden.

Schlussbemerkung:
K 175 - Ambrosius fuhr mit 'Kielhacke'. Die Wertung in der Ergebnisliste auf einem anderen als dem letzten Platz ist Folge einer nur eingeschränkt möglichen Kommunikation mit dem Wettfahrtleiter. Dieser war nach der Wettfahrt weder im Org-Büro noch telefonisch zu erreichen.

Es gab einige Boote, die gern noch Protest gegen andere, insbesondere K32, einreichen wollten. Dies war allerdings für Segler des hinteren Feldes nicht möglich, da sie das Land bis zum Ende der Protestfrist nicht erreichen konnten. Diese 60 Minuten nach Wettfahrtende wurden auch von RA festgelegt.
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Re: Die DM 2014 und die Proteste!

Beitragvon Michael » Montag 15. September 2014, 23:32

Hallo Kliemchen.

Wurden denn trotzdem der Kran so spät da war alle Boote gewogen? oder wurde überhaupt gewogen?

War kein anderer Vermesser verfügbar außer Ralf? Nich dat ich ihm die Ausrüstungskontrollen nich zutrauen würde, aber wenn er in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt ist is dat doch auch nich so prall... (siehe ledeglich 5 kontrollierte Boote) Auch wenn noch 26 weitere Boote kontrolliert wurden, wat is mit den restlichen Schiffen gewesen? Hättet ihr die anderen 25 raus geschmissen, wäre da auch ma wieder n kleiner Beigeschmack gewesen, zumindest aus meiner Sicht.

Zum Anderen, du hast zwar dein Fazit gezogen, aber is eure Entscheidung jetzt soweit erstma als Richtlinie zu sehen, oder muss ich damit rechnen dat ich bei den nächsten Regatten auch Probleme krich weil Fuzzi's Unterschrift nich mehr in meinen Segeln zu finden is bzw. Weigelt seine Unterschrift auf den Plaketten von Rumpf und Masten nicht mehr existent is?

Was meinst du mit
einer nur eingeschränkt möglichen Kommunikation
? Sollte der Wettfahrtleiter nicht eng mit dem Schiedsgericht zusammen arbeiten? Wenn die K175 vom Schiedsgericht disqualifiziert wurde, wie kann es sein dat dat Boot gewertet wurde? Gerade bei einer DM darf sowat nicht vorkommen!!!
Wat die Protestfrist und deren Dauer angeht, dieses Problem kenn ich zur genüge, zumindest dat die Zeit knapp wird, hier sollte evtl. dat Präsidium mal eine Richtlinie erarbeiten, wie allen Teilnehmern die möglichkeit geboten werden kann, innerhalb der Protestfrist auch seinen Protest los zu werden...
Zwar wäre zumindest ein Protest in meinen Augen völlig Sinnlos gewesen( habt ihr ja schon in der Chatbox angesprochen), aber die Möglichkeit muss halt für alle gegeben sein...

Und wat genau diesen Protest angeht, sollten vor allem diejenigen ruhig sein, die Ihre Unterwanten mit Taljen spannen... So wie die KV derzeit ist, sollte erstma Nachgedacht werden bevor man sich verzettelt!
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Re: Die DM 2014 und die Proteste!

Beitragvon schliggi » Dienstag 16. September 2014, 07:07

Ein absolutes NOGO, ist für mich, das Ambrosius sich im Starterfeld aufhalten durfte und sogar (wie ich hörte) wie ein Stier mitgestartet ist! Ein disqualifiziertes Boot hat dort nix zu suchen!!!!! Hätten sie aus sportlicher fairnes auch selber drauf kommen können! Sicher sind die Kontrollen absolut wichtig! Nur was soll man kontrollieren? Aufkleber? Oder falsche Ruderblätter (die plötzlich nen Stempel haben), Kielverlöngerungen, Schwertkastenverstärkungen, Knicksegel oder Duchten die nicht maßig sind. Wiegen war angekündigt! Nix passiert! Allerdings, wem willst du zumuten, hier noch durch zu sehen was erlaubt ist und was nicht! Die schwammige KV wird nicht einmal von den TK - Oberen ein gehalten! Die verzweifelten Versuche, uns die "KV - Entwürfe" als non plus ultra zu suggerieren haben doch noch zusätzlich für Verwirrung gesorgt! Ich bleibe dabei!!!! Es muss eine Klassenvereinigung her!!! Dann gibt es auch keine endlosen Diskussionen mehr an den Seesporttagen!!!!
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Re: Die DM 2014 und die Proteste!

Beitragvon Kliem » Mittwoch 17. September 2014, 12:34

@Micha:

Es wurde nicht gewogen soweit mir bekannt ist. Auch eine Stichprobenkontrolle am Sonntag nach der Regatta wurde verworfen, da einige Boote slippten.

Neben Ralf war zB noch M. Kieschnik vor Ort. Der war aber Steuermann und zum anderen hatte ihn wohl auch niemand vorher auf eine mögliche Kontrolltätigkeit angesprochen.

Ja, grundsätzlich musst Du mit einem Protest rechnen, wenn an Deinem Boot Plaketten fehlen oder Stempel nicht mehr lesbar sind. Es ist DEINE Aufgabe für den ordnungsgemäßen Zustand zu sorgen und den Vermessern auf die Füße zu treten. Allerdings kannst Du Dich bei Beschädigung oder Abnutzung immer auf R64.3(a) berufen, sofern die tatsächlichen Maße usw. der KV entsprechen.

Kommunikation WL / SR kenne ich deutlich anders! Schon meine Einwände gegen die Segelanweisung blieben ungehört und wenn jemand, der niemals Kutterregatten als Stm. gesegelt ist, als WL fungiert, kann es schon amüsant bis peinlich werden. Seit 4 Jahren auf dem See - mit sicher nicht ganz unkompliziertem Untergrund - legte Rainer Kurse aus, die in weiten Teilen nicht meisterschaftswürdig waren. Hinzu traten deutliche Fehleinschätzungen im Zeitmanagement und zahlreiche Starts wurden mit Black-Flag gestartet. Völlig unnötig in meinen Augen. Und nicht nur in meinen - musste ich mir doch abends die Kritiken anhören...

Nach den Wettfahrten am Sa war Rainer wie schon gesagt weder telefonisch nnoch im Org-Büro erreichbar. Das Ende der Wettfahrt und somit auch das Ende der Protestfrist konnte ich nur prognostizieren. Es gab keinerlei Aushänge darüber und auch keine Ergebnislisten, wie es sich m.E. für eine DM gehört.

Die Krönung war, dass Rainer, der mich auf dem Wasser bat, stichprobenartig Kontrollen bei jeweils dem 2.,4. und 7. der Wettfahrt durchzuführen, am gleichen Abend Boote, die auf der Protestliste standen, beriet, den Protest aus formalen Gründen anzufechten, weil das Boot der Wasserwacht, mit dem ich und die Gehilfin des Vermessers unterwegs waren, nicht die Flagge "M" führte, wie es in der (von ihm geschriebenen) Segelanweisung für Vermesser (Measurement) vorgesehen war. Bei einer derartigen Loyalität schwillt mein Hals an wie mancher Bauch :evil:

Naja, ... ihre "Göttlichkeit" Rainer halt...
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Re: Die DM 2014 und die Proteste!

Beitragvon Michael » Donnerstag 18. September 2014, 10:36

Mh... Schade, gab ma Zeiten wo alle gewogen wurden... Genauso wie es mal Zeiten gab als Stichprobenartig gewogen wurde... wat man ja machen kann auch wenn einige slippen... is ja ne Stichprobe... aber naja...

Nichts gegen Ralf, aber wo er in seiner Beegungsfreiheit eingeschränkt ist hätte man sich vorher besser nen anderen suchen sollen, aber auch hier wieder.... naja...

Wat meinst du mit
legte Rainer Kurse aus, die in weiten Teilen nicht meisterschaftswürdig waren
?
Im Grunde sollten dat doch hauptsächlich Dreiecke sein? Und wat war mit der Segelanweisung?
Ich glaub wenn wir da gewesen wären hättest dir dat mit dem Starten auch anhören dürfen... Waren denn so viele Frühstarter unterwegs oder warum wurde mit Black Flag gestartet?

Wie kann er dich Bitten und anschließend so einen Mist verzapfen? Da versteh ich deinen Hals... Dat passt nich ganz zusammen!
Hört sich im Ganzen nach einem super Tag für die Wettfahrtleitung an... Zum Glück klappt dat bei den meisten Regatten besser. Schade dat gerade bei einer DM solche Vorkommnisse auftreten... Hier solltet ihr euch vom Präsidium vllt nochma hin setzten und ne glasklare Richtlinie für die Durchführung einer DM erarbeiten, um solche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden!
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Re: Die DM 2014 und die Proteste!

Beitragvon Michael » Donnerstag 18. September 2014, 11:18

Und wat die Plaketten und Stempel angeht... Ich bin dafür Verantwortlich, soweit is dat ja klar. Aber wi is dat Prozedere? zählt dat dann als Nachvermessung und soll ich dann wieder dafür bezahlen? Wenn ich Fuzzi Frag ob er mir ne neue Plakette ins Boot klebt, könnte ich ihn durchaus verstehen dat er nochma alles messen möchte, da er ja nich die Erstvermessung vorgenommen hat, sondern ein Vermesser denn es nich mehr gibt?
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Re: Die DM 2014 und die Proteste!

Beitragvon SchinderHannes » Donnerstag 18. September 2014, 13:00

Viele gute Fragen wurden hier gestellt. Aber richtig Auskunft kann nur der Wettfahrtleiter geben.
Dieses wird er hier aber nicht tun. :mrgreen: Das werden wir wohl nie erfahren.
Nur der arme 4 Sternekommissar muss dann wieder Lösungen finden bzw. was erklären. :mrgreen:
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Re: Die DM 2014 und die Proteste!

Beitragvon SchinderHannes » Donnerstag 18. September 2014, 13:02

Die großen Gewinner sind die Weltie's und alle anderen die nicht da waren.!!!!! :mrgreen:
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Re: Die DM 2014 und die Proteste!

Beitragvon Kliem » Donnerstag 18. September 2014, 19:04

Ich traf am Vorabend des ersten Starts einen sehr erfolgreichen Skipper mitten aus dem Herzen Mecklenburgs, der brachte es auf den Punkt: "Ich hole Rainer nicht mehr, weil er keine Ahnung vom Kuttersegeln hat..." Und irgendwie sollte sich das am nächsten Morgen unterstreichen.

Während er in der Stm-Besprechung noch 45-Minuten-Wettfahrten ankündigte, war nach der zweiten Kreuz bereits deutlich mehr als eine Stunde vergangen und dann an Tonne 3 verkürzt /Ziel gemacht. Irgendwie ja völlig sinnlos, wenn sie doch alle wieder bis zum mittig liegenden Start kreuzen müssen.

Der erste Start war nen Gesamtrückruf bzw. ne Startverschiebung wert und beim zweiten glaub ich hat er's 1x mit "P" versucht und ist dann auf Black-Flag umgestiegen. Unnötig in meinen Augen, zumal die Linie viel zu lang und schlecht gelegt (bb deutlich bevorteilt) war. Von den ca. 300 Metern wurden durch die Schiffe weniger als die Hälfte genutzt.

Die Kurse waren auch mehr "Schnürchensegeln", wegen des Zeitplans begrenzt auf ein Dreieck(?) Dann, als der Wind so drehte, dass der Kurs auch ne richtige Kreuz hergab, hätte ich das für mind. 2 Wettfahrten genutzt. Nein, statt dessen fuhren die Teilnehmer nun 2 Runden. Und während Rainer angekündigt hatte, um 17:00 Uhr mit dem Tagesprogramm durch zu sein, starte er um diese Zeit die 5. Tageswettfahrt.

Wind und Wetter und Revier hätten was deutlich anderes hergegeben, wenn... ja wenn eine gewisse Person die Tonnen eins und drei nicht soooooooo unendlich weit auseinander gelegt hätte. Ich gab ihm noch den Tip, dass meine Erfahrung zeigt, dass max. 800 Meter von der 1 zur 3 bei vollen Kursen (1-2-3-1-3-1-2-3-Z) Segelzeiten zwischen 35 und 45 Minuten für den Ersten ergeben. Vielleicht erinnert sich der eine oder andere noch an die letzten beiden Jahre Blaues Band vom Strelasund...

Die Segelanweisung???... Er benutzte die (von ihm erstellte), die unter seesport.eu zum Download angeboten wird. Unververändert, nicht auf die Veranstaltung angepasst!

Ich hab zwar keine Lizenz mehr, die ich vorweisen kann. Aber es ist übel, wenn Menschen glauben, nur weil sie nen Stempel haben, wären sie "befähigt"...
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